Fortsetzung zu „jetzt stehts fest“

Ja die Op ist gut verlaufen und ich durfte am Dienstag wieder nach Hause, aber WARUM muss mir der Chirurg noch im Aufwachraum erzählen, dass er mich am Donnerstag gerne noch mal aufschneiden würde, weil ihm aufgefallen ist, dass da noch mehr kaputt ist als er annahm? Okay, ich kann ihn ja verstehen, ich hätte mir so was auch nur erzählt wenn ich noch nicht in der Lage gewesen wäre ihm an die Gurgel zu springen, er wollte schließlich nur sein Überleben sichern.

Tja ich hatte immerhin 1,5 Tage krankenhausfreie Zeit, warum beklage ich mich denn dann überhaupt.
Liegt wahrscheinlich an den ganzen Schmerztabletten die ich jetzt nach der zweiten OP schlucken darf. Für die jenigen die sich damit auskennen, ich nehm drei Ibu 600 und mind. eine Tilidin 100/8 pro Tag. Auf dem Schwarzmarkt erzielt das Tilidin glaube ich recht gute Preise, mal sehn, vielleicht hab ich ja noch was übrig das ich dann verkaufen könnte (man soll ja bekanntlich immer das Beste aus seiner Situation machen). Jetzt aber mal ehrlich, ich hasse diese Tabletten, ich werde davon müde was im Unterricht durchaus unpraktisch ist, bekomme Kopfschmerzen (ja ich bekomme von Schmerztabletten Kopfschmerzen, seltsam aber es ist so), kann nachts nicht mehr durchschlafen und muss mich darauf konzentrieren das die Wände in den Räumen sich nicht bewegen (auf die Dauer echt anstrengen, vielleicht ein weiterer Grund warum ich Tagsüber nur noch schlafe). Eigentlich ist die Welt doch echt grausam, ich bin gerade mitten in meiner Ausbildung zur PTA und hasse Tabletten, obwohl ich eventuell den Rest meines Lebens damit zubringen werde die Dinger an andere Menschen zu verkaufen (welch Ironie!).
Ich werd mich jetzt erst mal auf Dienstag freuen, da bekomm ich nämlich die Fäden gezogen. Ja das wird ein Spaß tut ja bestimmt nicht weh, neeeeeein so was tut ja nicht weh, das ziept nur ein wenig (ich jedenfalls vertraue keinem Arzt und keiner Krankenschwester mehr wenn sie sagen, „das tut nicht weh, das ziept nur ein wenig“; ja klar und ich bin ein rosa Elefant mit grünen Ponpons).
So ich verabschiede mich jetzt wieder, ich muss noch meine lustigen Tabletten schlucken.